Am 14.8. machte ich eine geführte Wanderung mit. Treffpunkt war 9 Uhr an der Sennerei Burgeis. Wir fuhren mit einem Kleinbus zur Bergstation der Sesselliftbahn am Watlesberg. Das war abenteuerlich cool und nach ca 10 Minuten kamen wir an der Plantapatschalm an. Nach einer kurzen Vorstellung und Einführung von unserem Wanderführer Alois ging es auch schon los. Unser Weg führte erst durch einen Latschenkiefer Wald und dann weiter am Berghang entlang. Erstes Zwischenziel war die Sesvenna Hütte. Dort wollten wir ursprünglich 1 Stunde Pause einlegen, doch wegen der drohenden Regenwolken kürzen wir die Pause und laufen weiter zum Eingang zur Uinaschlucht. Kurz vorher überqueren wir noch die Grenze zur Schweiz. Wir erfahren von Alois, dass auf diesen Wegen bis in die 70 er Jahre Schmuggler unterwegs waren. Sie nutzten den künstlich angelegten Pfad, um von der Schweiz nach Italien Waren aller Art zu schmuggeln. Die Uinaschlucht wurde damals von einer Handvoll Arbeiter in den Berg gehauen, von Hand wohlgemerkt, um eine schnellere Verbindung nach Italien herzustellen. Dies nutzten anfangs nur gut betuchte Gäste.
Die Uinaschlucht ist eine beeindruckende Schlucht, aber auch sehr gefährlich. Bei Gewitter und Starkregen unbedingt zu meiden. Die tiefste Stelle ist 160 m. Wir kommen an zwei Murenabgängen vorbei, die erst ein paar Tage zuvor abgingen. Wie gewaltig die Natur sein kann, wird uns sofort klar und wir sind froh, dass wir sowas nicht erleben müssen.
Die Schlucht endet kurz vor Sur En, dort kommen wir kurz vor 17 Uhr an. Wir erfahren von Alois, dass wir 22 km gelaufen sind. Unglaublich. Unser Kleinbus bringt uns in 1 Stunde wieder sicher zurück. Wir durchqueren dabei 3 Länder: Schweiz, Österreich und Südtirol und fahren über den Reschenpass. Das Wetter war teilweise unbeständig, aber es war wieder eine schöne und eindrucksvolle Wanderung und mit der richtigen Bekleidung kein Problem. Gott sei dank gab es kein Gewitter.
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