Wir starten 7:40 Uhr, heute haben wir einen heftigen Tag vor uns. Zuerst müssen wir noch ca. 1,5 Stunden zur Seescharte aufsteigen. Es zieht wieder Nebel auf, der aber zeitweise durch die Sonne unterbrochen wird. Die Seescharte ist an diesem Tag der höchste Punkt unserer Tour auf 2580 m. Der Abstieg beginnt mit einem rutschigen Geröllfeld, teilweise auch sehr steil, bis wir schließlich durch einen Latschenkiefer Wald laufen. Der Nebel wurde immer dichter, echt schade, null Aussicht. Wir machen einen kleine Rast, an einem schönen Platz, wo das Bachbett breiter wird. Langsam verzieht sich auch der Nebel und wir können die Kühe auf einer Alm entdecken, die wir vorher nur hören können.
An diesem Rastplatz hatte ich übrigens einen kleinen Unfall. Ich rutschte auf glitschigen Steinen aus und mein Bein drehte sich "gefühlt" einmal um die eigene Achse. Ich dachte: jetzt ist alles vorbei, Bein gebrochen und die Bergrettung muss mich holen. Nach dem ersten Schrecken hatte ich mich relativ schnell erholt, doch die Tage drauf spürte ich die Auswirkungen, die mich fast verzweifeln ließen.
Wir gingen weiter und kamen an einer Alm vorbei. Dannnoch ein bisschen eben durch einen schönen Wald und bald kommen wir zum Zammer Loch. Manchmal können wir schon einen Blick auf den Nachbarort und Zams werfen. Es geht nun stretig bergab am Steilhang entlang auf schmalen Pfaden. In Kehren schlängelt er sich immer weiter Richtung Zams, mal steinig, mal von Wurzeln durchzogen. Meine Füße drohen mir mit Verweigerung. Der Abstieg scheint kein Ende nehmen zu wollen. Mit letzter Kraft komme ich gegen 16 Uhr unten an. Zum Glück gibt es am Ausgang eine Bank, was für ein Geschenk...danke...jetzt erstmal stärken.
Nach einer Erholungspause kurz vorm Ortseingang von Zams:
Auf geht's zur Ferienwohnung. Sie liegt in der Ortsmitte. Endlich mit warmen Wasser duschen und ein richtiges Bett. Und auch mal Internet. Das wir das mal schätzen werden, was zuhause selbstverständlich ist.
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